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Mein ETF 2021 – VEVE

"Wie viele ETF besparst du gleichzeitig?"

"Jetzt noch einen"

"Nur noch 1? Was hast du den mit den vorherigen ETF gemacht? Alle verkauft oder lässt du sie einfach performen auf längere Zeit?"

"Die lass ich laufen :)"

Das Wichtigste in Kürze

  1. Mehr Diversifikation mit weniger ETF
  2. Günstiger, nicht nur im TER
  3. Weniger anfällig für Markttiming

Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Distributing

Wie ihr im Beitrag am Anfang des Jahres mitbekommen habt, hat mich Christian Freihofer zum Nachdenken gebracht. In der ersten FinanzFabio Podcastfolge nimmt er mein Depot auseinander und zeigt mir einige Punkte auf, die ich verbessern sollte. Ich denke den passenden ETF gefunden zu haben. Und nein, es ist keiner der drei geworden, die ich zuerst im Auge hatte.

Bei der Wahl eines ETF gibt es einige Punkte zu beachten, die ich jetzt noch einmal durchgehen will. Mein Ziel der monatlichen Dividenden habe ich bereits erreicht. Jetzt liegt der Fokus der neuen Strategie auf der Einfachheit und den Kosten.

Diversifikation

Warum ist die Diversifikation so wichtig? Vielleicht kennst du noch die Redewendung, nicht alle Eier in einen Korb legen. Sind alle Eier in einem Korb und du stolperst mit diesem in deiner Hand, verlierst du sie alle. Hättest du die Eier auf nur zwei Körbe aufgeteilt, wären nur 50% verloren gegangen.

Jetzt stell dir vor, du hättest nicht nur zwei Körbe, sondern 2'162. Genau das bietet dir der Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Distributing. Nennen wir ihn einfachheitshalber VEVE.

Die Unternehmen sind verteilt über alle möglichen Sektoren, Länder, Kontinente und Währungen. Es müsste also ziemlich viel weltweit schief gehen, dass du hier alle Eier auf einmal verlierst. Wieso kriege ich jetzt plötzlich Lust auf Rührei mit Speck?

Diversifikation des VEVE, Quelle: Factsheet VEVE

Bei meiner bisherigen ETF-Dividenden Strategie war ich mit drei ETF nicht breiter diversifiziert als mit diesem einem. Im Gegenteil. Dieser ist breiter aufgestellt, da er sich nicht auf Dividendentitel konzentriert.

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Fondsvolumen

Wenn du dich für einen ETF entscheidest, solltest du immer ein Augenmerk auf sein Fondsvolumen haben. Ein kleines Fondsvolumen muss per se nichts Schlechtes bedeuten, doch du es besteht die Gefahr, dass er wieder geschlossen wird. Dies passiert meist, wenn sich der ETF für seinen Anbieter nicht lohnt. 0,12% Gebühren auf zwei Milliarden werfen nun einmal mehr ab als auf zwei Millionen.

Wird der ETF geschlossen verlierst du zwar nicht dein Geld, deine Anteile werden einfach in einen anderen ETF übertragen. Ob dir dieser ETF aber dann genau so gefällt wie dein vorheriger, weisst du erst, wenn es passiert. Wählst du von Anfang an einen ETF mit einem Volumen von 500 Millionen, passiert das sicher nicht mehr.

Kosten

Mein drei bisherigen ETF konnten bei Christian nicht mit ihrem TER punkten. Der TER (Total Expense Ratio) gibt Auskunft darüber, wie hoch die Gesamtosten eines Fonds über das ganze Jahr sind. Hier reden wir aber nur von den Produktkosten. Dazu kommen in den meisten Fällen noch Kauf- und Verkaufs- sowie Depotgebühren.

Der VEVE ist mit einem TER von 0.12% deutlich günstiger als die anderen drei (0.29%, 0.45% und 0.46%). Das mag jetzt kleinlich klingen, doch der Zinseszins-Effekt gibt es eben auch in die negative Richtung. Warum mehr bezahlen, wenn ich mehr für weniger kriege?

Die Kosten sind übrigens auch der Grund, warum es nicht der HSBC MSCI World UCITS ETF USD wurde. Und ich meine nicht seinen TER von 0.15%, der ist immer noch sehr günstig.

Bei der Swissquote gibt es eine Liste mit ETF Leaders, welche für pauschal neun Franken gehandelt werden. Der HSBC gehört leider nicht dazu und wäre deswegen im Kauf teurer gewesen. Dazu kommt, dass dieser in USD gekauft werden muss, was wiederum Währungswechselkosten verursacht. Der VEVE wird in CHF gehandelt, was mir als Schweizer natürlich sehr gefällt.

Aktinscode-Swissquote-MKT_FINANZFABIO
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Die Strategie

Warum überhaupt in ETF investieren. ETF haben gegenüber anderen Anlagekategorien und Finanzprodukten klar Vorteile:

  • Günstig
  • Diversifiziert
  • Langweilig
  • Funktionieren

In meinem Beitrag ETF for Dummies gehe ich auf diese Punkte ein.

Anfang Jahr ging es bei mir drunter und drüber, weswegen die Wahl des passenden ETF nicht meine erste Priorität war. Im Januar habe ich keine Anteile gekauft und musste dies im Februar nachholen. Da ich vorleben besser finde als nur vorsagen, habe ich auf Instagram wie üblich meine Börsenabrechnung des Swissquote gepostet.

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Automatisiert und Cashreserve

Ab Februar wurde ein Dauerauftrag eingerichtet, welcher jeden Monat CHF 4'000 auf mein Swissquote Konto überweist. CHF 3'000 investiere ich in den VEVE, die restlichen CHF 1'000 bauen eine Cash Reserve auf. Warum?

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Bei der Corona Korrektur ging es so schnell bergab, dass ich nicht über genügend Liquidität verfügte, um immer wieder nachzukaufen. Ich habe bei -10% und bei -20% nachgekauft und habe bei -25% noch Geld meines Notgroschens investiert. Alles viel zu früh mit viel zu wenig Geld. Dies war mein persönliches Learning aus meinem ersten Börsencrash, welches ich so nicht wiederholen möchte.

Zurzeit erleben wir ein all time high nach dem anderen. Ich bin wahrlich kein Crashprophet, doch es stimmt mich nachdenklich und mahnt zur Vorsicht.

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Instagram-Story 4

Time in the market

Ich höre nicht auf zu investieren, trotzdem freue ich mich, beim nächsten Crash über genügen Liquidität zu verfügen, um nachzuschiessen. Du kannst von einem Crash übrigens auch nur profitieren, wenn du dann auch ein Depot hast! Vor einem Jahr im März dauerte es beinahe zwei Wochen, bis die neuen Depots eröffnet wurden. In dieser Zeit ging bereits wieder viel Gewinn verloren.

Langfristig gesehen, spielt das auch eine keine Rolle. Die Zeit im Markt ist wichtiger als der richtige Zeitpunkt. Ich möchte dich hier nur vor dem bekannten FOMO bewahren.

Warum aber ist die Zeit im Markt so wichtig? Kurz: Der Zinseszinseffekt. Weiter mindert sich dein Risiko, je länger du investiert bist. Ab 15 Jahren bist du schon fast zu 100% auf der sicheren Seite.

Jetzt stell dir aber vor, du bist nicht nur 15, sondern 65 oder gar 100 Jahre im Markt investiert. Dazu habe ich letzten Mittwoch eine spannende Podcast Folge rausgebracht, die ich dir sehr empfehlen kann.

Bis bald,

FinanzFabio

Ps. Klick gerne das Herzchen hier unten an und schreib mir einen Kommentar, wie du den ETF findest.

Finanzplaner-Fabio-Marchesin-FinanzFabio
Finanzplaner Fabio Marchesin aka. FinanzFabio

FinanzFabio will mit finanzieller Bildung auf seinem Blog die Schweiz vor der Altersarmut retten. Ich glaube nicht mehr an die AHV.

www.finanzfabio.ch

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27 Kommentare

  1. Warum wurde der VWRL ausgeschlossen, den du auch auf dem Radar hattest?

    P.S. habe letztens ein Depot eröffnet und deinen Swissquote Code benutzt, danke dafür! Noch eine kurze Frage: Beim Kaufdialog erscheinen mir die Gebühren immer noch gleich hoch wie vor dem Erhalt der Trading Credits. Ist dies egal, da es erst danach richtig ersichtlich ist in der Abrechnung, was für Gebühren angefallen sind?

    1. Guten Tag CC

      Der VWRL ist ein sehr guter ETF. Schlussendlich habe ich den VEVE genommen, da der TER noch etwas tiefer ist und ich bereits weitere ETF habe, die auch spezifisch andere Region abdecken wie den iShares Asia Pacific. Kann mir auch gut vorstellen, dass ich in Zukunft noch gezielter in China investieren werde.

      Bis Bald,

      FinanzFabio

  2. Hallo Fabio

    Was war der ausschlaggebende Punkt für den Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF? Warum hast du dich bewusst gegen die Emerging Markets entschieden? Kannst du mir dein Gedankengang erläutern?

    Danke für den tollen, kostenlosen Content auf deiner Website.

    Liebe Grüsse
    Schweizer Minimalist

    1. Hallo

      Der VWRL ist ein sehr guter ETF. Schlussendlich habe ich den VEVE genommen, da der TER noch etwas tiefer ist und ich bereits weitere ETF habe, die auch spezifisch andere Region abdecken wie den iShares Asia Pacific. Kann mir auch gut vorstellen, dass ich in Zukunft noch gezielter in China investieren werde.

      Sehr gerne!

      Bis Bald,

      FinanzFabio

  3. Hallo Fabio

    Seit ungefähr einen Monat verfolge ich denen Finanzblog und Podcast bei Spotify.
    Erstmal vielen Dank für den super Content 🙂

    Deinen Blogbeitrag finde ich sehr spannend, da ich selber gerade vor der ETF Entscheidung stehe und mir noch nicht sicher bin, ob ich einen ETF (MSCI ACWI/ FTSE World) besparen soll oder mit zwei ETF’s fahren soll. Also einen ETF für Industrieländer und einen für Schwellenländer. (ca. 70/30 Aufteilung)

    Darf ich dich fragen, wieso du dich für den Vanguard FTSE Developed World UCITS ETF Distributing entschieden hast? Hast du Bewusst auf einen zusätzlichen ETF für Emerging markets verzichtet?
    Und wieso hast du dich bei einer 1 ETF Strategie gegen den Vanguard FTSE All-World entschieden.

    Vielen Dank im Voraus & einen schönen Sonntag noch!

    Liebe Grüsse
    Bernhard

    1. Hallo Bernhard

      Da hast du eine spannende Aufgabe vor dir. Was für eine Summe möchtest du regelmässig investieren? Also pro Monat?

      Der VWRL ist ein sehr guter ETF. Schlussendlich habe ich den VEVE genommen, da der TER noch etwas tiefer ist und ich bereits weitere ETF habe, die auch spezifisch andere Region abdecken wie den iShares Asia Pacific. Kann mir auch gut vorstellen, dass ich in Zukunft noch gezielter in China investieren werde.

      Bis Bald,

      FinanzFabio

      1. Vielen Dank für dein Feedback.

        Denkst du man könnte den VEVE auch als einzigen ETF im Portfolio haben? Oder würdest du immer einen Teil noch in die Schwellenländer mit einem anderen ETF investieren.?

        Zu deiner Frage: Gerne würde ich ca. 1500-2000 CHF / Monat investieren.

        Liebe Grüsse
        Bernhard

        1. Hallo Bernhard

          Durch weitere ETFs bin ich bereits in Schwellenländer investiert. Dieser hier dient dazu, die Basis aller meiner Anlagen zu gestalten.

          Bis bald,

          FinanzFabio

  4. Hallo Fabio

    Danke für diesen weiteren spannenden Blogpost!

    Ich hatte nun auch rund 1 Jahr lang einen Vanguard FSTE ETF bespart – und zwar den „Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing“ (VWRL, IE00B3RBWM25). Das Coole bei diesem ist, dass er unter anderem auch via CHF an der SIX gehandelt werden kann. Jedoch stört es mich, dass sie die Dividendenausschüttung von CHF auf USD gewechselt haben. Da dieser ETF ausschüttend ist und ich die Dividenden eigentlich immer gleich reinvestieren will, muss ich dann immer erst die paar Dutzend USD wieder in CHF umwandeln, um damit und dem monatlichen Sparbeitrag zusammen in CHF wiederum neue Anteile kaufen zu können.

    Zahlt der VEVE die Dividenden auch in USD? Falls ja, wie machst du das mit dem reinvestieren der Dividenden?

    Am liebsten wäre mir ein thesaurierender ETF, welcher mit dem VWRL vergleichbar wäre. Das gibt es theoretisch mit dem „Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating“ (VWRA, IE00BK5BQT80) auch, jedoch wird dieser nicht an der SIX gehandelt und kann somit nicht in CHF gekauft werden. Infolgedessen, habe ich langsam aber sicher immer mehr Interesse am „UBS ETF (IE) MSCI ACWI SF UCITS ETF (hedged to CHF) A-acc“ (ACWIS, IE00BYM11L64). Dieser wird an der SIX in CHF gehandelt und zugleich thesaurierend. Was haltest du von diesem UBS ETF? Klar, er ist CHF-hedged und somit ein bisschen teurer, jedoch haltet sich die TER mit 0.21% meiner Meinung nach noch in Grenzen. Zudem zahle ich so ja keine USD-CHF Wechselgebühren.

    Danke & en Grues

    Philip

    1. Hallo Philip

      Der VEVE schüttet auch in USD aus. Stört mich nur geringfügig, da die Dividenden relativ schnell einen ordentlichen Betrag bilden jedes Quartal, da ich ordentlich dazu kaufe jeden Monat. Bekommen die Dividenden eine bestimmte Grösse, kann ich sie in Einzelaktien in USD reinvestieren. Oder in einen anderen ETF in USD.

      Der ETF der UBS sieht gut aus. Mich wunderts, dass er so günstig ist für einen gehedgten ETF. Evtl. wäre aber der Fonds der Avadis etwas für dich. Die all-in fee von 0.64% klingt zwar hoch, dafür hast du keine Depot- Kauf – und Verkaufsgebühren.

      Bis bald,

      FF

      1. Der UBS ETF ist ein Swap basierter ETF, desshalb denke ich ist er so günstig, trotz hedget to CHF.
        Ob man seinen Haupt- ETF als swapper will, ist wohl Geschmackssache, mir wäre ein physischer lieber.
        grüsse

      2. Ausserdem ETF mit CHF Hedged nicht nur auf TER achten, sondern auch auf Tracking Difference.
        LG
        Arun

      3. Hallo

        Die Kosten für die Währungsabsicherung sind nicht (wie teilweise angenommen) in den TER (Total Expense Ratio) enthalten! Der ETF folgt dann dem Index mit Hedging und dort wird noch die Zinsdifferenz abgezogen. Die Kosten einer CHF/USD Absicherung liegen im Bereich von 1 bis 3% (!) pro Jahr und ändern sich ständig weil diese von der Differenz der aktuellen Geldmarktzinsen in den beiden Länder abhängen.

        Das Thema Währungsabsicherung wäre einen eigenen Blog-Post wert.
        Warum sollte z.B. ein ETF auf den SMI nicht auch Währungsabgesichert werden?
        Über 90% der Umsätze der Firmen im SMI werden im Ausland erzielt, steigt der CHF sinken die Umsätze im Ausland…

        Gruss Stefan

    2. Hallo zusammen

      Danke auch meinerseits für den spannenden Blog! Eine kleine Frage, weil ich mich für den Vanguard FTSE All-World UCITS ETF Distributing“ (VWRL, IE00B3RBWM25) interessiere:

      – Werden die Dividenden immer noch in USD statt in CHF ausgeschüttet, auch wenn man den ETF in CHF kauft?
      – Werden ausländische Quellensteuern oder die Schweizer Verrechnungssteuer darauf erhoben?
      – Falls Letzteres zutrifft, ab welcher Höhe findet der Steuerabzug statt?

      Mit der vierteljährlichen Ausschüttung der Dividenden sollte man ja recht lange unter der Freigrenze von CHF 200 bleiben… Aber ich weiss nicht, ob die Auszahlungen pro Kalenderjahr für die Steuerberechnung kumuliert werden.

      Es wäre nett, wenn jemand seine Erfahrungswerte teilen könnte. Vielen Dank im Voraus!

      Fabian

  5. Hallo FinanzFabio

    Wieso nicht gleich den Vanguard Total World Stock ETF (VT)?

    Vorteile:
    – breitere Diversifikation
    – tiefere TER (nur 0.08%)
    – kleinerer Spread dank grösserem Handelsvolumen

    Die Handelswährung sollte keinen grossen Unterschied machen, da der Fonds für einen Grossteil seiner Anlagen sowieso USD und nicht CHF benötigen wird.

    Stört Dich das Fondsdomizil USA? Und wenn ja, weshalb?

    Gruss,
    Cyril

    1. Hallo Cyril

      Den kenne ich ehrlich gesagt nicht. Scheint mir keine offizielle Vertriebszulassung in der Schweiz zu haben.

      Bis bald,

      FinanzFabio

  6. Wirst du uns aufzeigen, wie viel du monatlich/dieses Jahr an Dividende verdienen wirst durch deine ETF-Dividendenstrategie im letzten Jahr?

  7. Herzlichen Dank für den gewohnt lesenswerten Artikel. Eine ketzerische Frage sei gestattet: Du schreibst ja auch sinngemäss vom Motto „Time in the market beats timing the market“. Mit deiner Cash-Rücklage von 1000 CHF pro Monat wird jedoch eigentlich Market Timing betrieben. Du spekulierst mit vagem Zeithorizont auf sinkende Kurse. Was, wenn der Crash nie oder nicht in absehbarer Zeit kommt? Dann „bezahlst“ du hohe Opportunitätskosten für die Cash-Reserve. Wenn du immer 4000 CHF investieren würdest, gäbe es letztlich wohl auch weniger Trades und somit weniger Gebühren.
    Und gilt das nicht auch für die Ausschüttung? Wäre es hier nicht opportun gewesen, einen thesaurierenden ETF zu nehmen? Für das Reinvestieren der Dividenden sind ja immer neue Aufträge und somit Gebühren nötig, oder sehe ich das falsch?

    Korrigier mich bitte, wenn meine Sparfuchs-Überlegungen per se falsch sind. Wenn‘s mir einer verständlich erklären kann, dann du. 😉

    1. Hallo David

      Nein du siehst das richtig im Grundsatz. Deine Fragen sind, zugegeben sehr verstreut, bereits alle in verschiedenen Beiträgen und Podcasts beantwortet worden. Aber gerne gehe ich die Überlegungen noch einmal durch.

      1. Time in the Market ist wichtiger als Market timing. Absolut. Deswegen investiere ich auch jeden Monat und baue nicht nur eine Cashreserve auf. Trotzdem bereue ich, nicht mehr Cash in der Corona-Korrektur gehabt zu haben. Da ich nicht gerne etwas bereue, versuche ich es beim nächsten Mal besser zu machen. Konsequenz: Cash aufbauen.

      2. Gebühren sollte man immer im Auge behalten, absolut richtig. Doch man muss sie auch im Verhältnis sehen. Wenn ich bei einem Crash meine Cashreserve investiere, kostet mich das CHF 9 mehr, als wenn ich es einfach jeden Monat gemacht hätte. CHF 9 zu welchem Verhältnis? Bis jetzt ist die Cashreserve CHF 2’000. Finde ich bereits ein Verhältnis, dass ok ist. Fangen wir doch an, uns nicht 9-Franken-Fragen zu stellen, sondern wo-verdiene-ich-die-nächsten-10’000-Franken-Fragen 😉

      3. Dividenden motivieren mich. Ungemein. So sehr, dass ich diese gerne wieder selbst verwalte. Und je nach dem, auch diversifiziert anlege. Durch Dividenden aus ETFs kann ich mir Einzelaktien kaufen. Oder Gold. Oder Bitcoin. Oder oder.

      Ich finde es super, hinterfragst du, was ich schreibe, hoffe du verstehst mich nicht falsch. FinanzFabio ist genau dafür gedacht. Meine Inhalte sind mittlerweile aber über verschiedene Kanäle verteilt, die wohl das gesamte Puzzle zusammen führen. Seien es Insta-Storys, Podcasts oder auch die Beiträge. Eine Reise durch meine Gedanken zum Thema Geld.

      Bis bald,

      FinanzFabio

      1. Herzlichen Dank für die verstädlichen Ausführungen. Blog und Podcast gönne ich mir regelmässig – wird wohl Zeit, auch bei Insta mal vorbeizuschauen. 😉

  8. Hoi Fabio

    Wie kommst du auf diese Gebührenpauschale von 9.-?
    Wenn ich auf Swisscquote den VEVE zum traden eingebe, dann zeigt es ja unten rechts im Fenster immer die Kosten an und dann in Klammer (inkl. XY CHF Gebühren) diese Gebühren steigen bei mir aber immer an und beginnen bereits ca. 11.-
    Was mach isch falsch?😅

    Gruss Toni

  9. Das Problem mit den ETF’s ist aus meiner Sicht, dass die stark gewichteten Positionen darin mehr als überkauft bzw. stark überbewertet sind (nicht zuletzt wegen den ganzen ETF Booms in den letzten Jahren, was die Fondsmanager immer mehr gezwungen hat, diese Aktien zu kaufen). All die Privatinvestoren, die erst seit dem Beginn der aktuellen Bullenphase 2012 dabei sind, freuen sich über die tollen Performances der ETF’s seither, können sich aber nicht vorstellen, dass es bald jahrelang auch mal bergab bzw. seitwärts (wie z.B. in Japan) gehen kann, wenn die Party mit dem Gelddrucken vorbei ist. Aber alle denken immer „this time is different“. Aber das System funktioniert, solange es eben funktioniert, bis es eben dann nicht mehr funktioniert 🙂

    Ich empfehle für den langfristigen Vermögensaufbau auf liquide unterbewertete Einzeltitel mit jährlichen Dividenenerhöhungen von mind. 10-15 Jahren zu setzen, von denen man eine jährliche Rendite zwischen 6 – 8 % erwarten kann. Alles andere wäre nicht mehr investieren sondern spekulieren und sollte wenn dann nur ein geringer Teil des gesamten Portfolios ausmachen. Für die langfristige Wertanlage ist auch das Risiko miteinzuplanen, dass die Zinsen irgendwann wieder steigen könnten und dann willst du natürlich deine „Rente“ nicht schwinden sehen.

    Aber was ich hier eigentlich schreiben wollte, ist dass ich den Einsatz und die öffentliche finanzielle Aufklärung von Finanzfabio sehr cool finde und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg damit.

    1. Genau. Welche liquide unterbewertete Einzeltitel gibts denn so ? Und: Gibts nicht so einen ETF, der diese bündelt ? Tendenziell wären das Small und Mid-Caps denke ich…

      1. Hi Fallguys

        Ich glaube du hast nicht ganz verstanden was ein Index ist. Die gehen nicht aktiv schauen, welche Aktie gerade unterbewertet ist. Das wäre tatsächlich die Aufgabe eines Vermögensverwalters.

  10. Hallo Fabio,

    der VEVE hatte ja am 17.06.21 den letzten Dividenden-Termin. Wie schnell werden diese jeweils bei SQ gutgeschrieben? Danke für Deine Infos,

    Gruss Mike

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