"Militärstüre send mag müehsam, vel ztür!"
"Ja zum Glück hanis 3a voll izahlt letzt Jahr."
"Hä? Wie meinsch?"
"Ja de zahlsch ned nur weniger Ikommensstüre, sondern au weniger Wehrpflichtersatzabgabe."
Die Wehrpflichtersatzabgabe ist schon lange ein umstrittenes Thema in der Schweiz. Ich will nicht politisch werden, aber gerne zeige ich dir auf, wie du die Steuern optimieren kannst.
Drei Prozent Wehrpflichtersatzabgabe
Junge Schweizer bezahlen drei Prozent ihres steuerbarem Einkommens als Wehrpflichtersatzabgabe. Verdienst du CHF 60'000 und hast Abzüge von sagen wir mal CHF 10'000, ist dein steuerbares Einkommen immer noch CHF 50'000. Du musst also CHF 1'500 Militärsteuern bezahlen. Und jetzt stell dir vor, du hast ein steuerbares Einkommen von CHF 100'000. Dann findest du irgendwann in deinem Briefkasten eine Rechnung von CHF 3'000. Zusätzlich zu deiner normalen Steuerrechnung. Been there, done that - fml!
Steuern sparen mit der gebundenen Vorsorge Säule 3a
Wenn du schon länger Leser meines Finanzblogs bist, weisst du mittlerweile, dass du mit der Säule 3a deine Steuerrechnung mindern kannst. Je nach Wohnort und Einkommen können das bis zu CHF 1'500 sein, wenn du den Maximalbetrag von CHF 6'826 in die Säule 3a einbezahlst. Lassen wir die Kapitalleistungssteuern einmal aussen vor, ist das schon eine tolle Rendite. Solange du aber noch extra Steuern bezahlen musst, weil du, aus welchem Grund auch immer, nicht im Militär warst, ist die Rendite noch viel höher. Drei Prozent höher.
Beispielrechnung
CHF 6'826 x 3% = CHF 204.78
Du kannst also weitere CHF 204.78 sparen, wenn du den Maximalbetrag einbezahlst. Das ist im Verhältnis zu deiner Wehrpflichtersatzabgabe ein stolzer Betrag. Und der Betrag ist Netto, auf diese Ersparnis erfolgt nämlich keine Kapitalleistungssteuer.
Zu tiefe finanzielle Bildung in der Schweiz
Diesen Beitrag habe ich geschrieben, weil ich diese Woche eine Email von einem Herrn erhielt, der sich selbst als Ü65 bezeichnet und mich darum bat, diesen Tipp weiter zu geben. An dieser Stelle vielen Dank für den Input, lieber P.
Ich bin immer froh, wenn ich solche Nachrichten erhalten, die mir neue Ideen für neue Beiträge geben. Manchmal sieht man ja bekanntlich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
Weiter denke ich aber, dass dies auch Aufgabe der Schulen und des Zivilschutzes wäre, uns darüber zu informieren, wie wir diese doch sehr hohe Wehrpflichtersatzabgabe optimieren könne. Würde in einem WK wohl nur fünf Minuten dauern. Zeit hätten wir da ja mehr als genug.
Es muss ja nicht nur die Wehrpflichtersatzabgabe sein. Auch allgemein würde es nicht schaden, wenn wir in den Schulen mehr Zeit für finanzielle Bildung, zum Beispiel die Säule 3a oder allgemein unser Vorsorgesystem, aufwänden würden.
Passend zum Thema
Falls du dir gerade Gedanken machst, dich einzubürgern, schau mal hier vorbei: Wehrpflichterstaz bis 37.
Bis bald,
-FinanzFabio
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