Alles und doch nichts.
Das Thema Geld finde ich generell schwierig. Ich verstehe nicht, warum es ein Tabu-Thema ist über sein Einkommen zu sprechen oder warum Geld bei vielen Menschen ein „ich kriege nie genug davon“-Gefühl auslöst.
Mir persönlich bedeuted Geld eigentlich nicht viel - was jedoch bestimmt auch daran liegt, dass ich mir noch nie Sorgen um Geld machen musste. Ich bin in der priveligierten Situation, dass ich nicht weiss was es heisst, kein Essen kaufen zu können. Klar teile ich mir mein Geld ein, und natürlich muss ich sparen wenn ich zum Beispiel reisen will, aber das Gefühl, nicht zu wissen ob man bis zum Ende des Monates über die Runden kommt, kenne ich nicht.
Es ist eine grosse Sicherheit zu wissen, dass man genügend auf der Seite hat um alle Rechnungen zu zahlen und es vielleicht noch ein kleines Polster für einen allfälligen Notfall gibt. Aber warum gibt es Menschen, die Geld regelrecht sammeln? Die immer mehr wollen?
Wir arbeiten, um Geld zu verdienen - deswegen sehe ich Geld ein bisschen als ein notwendiges Übel. In der Schweiz ist es momentan nicht möglich, ohne Geld zu leben. Wir zahlen Miete, Versicherungen und Steuern, kaufen Essen und Kleidung - dies jedoch auch mit unserer Zeit. Schlussendlich ist es mir also wichtig, mein Leben nicht in Arbeits- und Freizeit einzuteilen, sondern alles als Lebenszeit sehen zu können.
Geniesst das Leben! Reisen, Ausflüge, gutes Essen, Ausbildung, Erfahrungen sammeln.. Geld macht weder auf dem Konto, noch in Form von materiellen Dingen glücklich.
Ich habe also das Glück, mich nicht um Geld sorgen zu müssen. Somit muss ich wohl sagen, dass Geld mich glücklich macht. Eine möglichst grosse Zahl auf meinem Kontoauszug zu sehen wird jedoch nie mein Ziel sein. In diesem Sinne - Geld bedeuted mir alles; und doch nichts.
Sandra