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Kauf-von-zwei-ETF-FinanzFabio

Zwei ETF Käufe im Oktober

"Ha gmeint du chaufsch emmer ein ETF im Monet?"

"Nei. I chauf mindestens ein ETF."

"Aber jetzt hesch im September keine kauft."

"Ja wel Dividende verspötet zahlt wurde esch. Deför häts Aktie geh."

Es gibt Leser und Follower, die schauen ganz genau hin. Mir soll es recht sein. Nur so reden und diskutieren wir über Geld, wie es sich gehört.

Kauf von 34 Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF

Der VHYL bezahlte die Dividende erst im Oktober aus. Das Ex-Dividend Datum (der Tag am dem Du den ETF besitzen musst, um Dividenden zu erhalten) war zwar noch im September, nur eben die Auszahlung war verspätet. Da ich die ausbezahlten Dividenden immer gleich wieder reinvestieren will, wartete ich mit dem Kauf des ETF ab, bis das Geld auf dem Konto war.

VHYL-Dividenden

Am 8. Oktober traff die Dividende ein. Ein paar Minuten später kaufte ich 34 Anteil des VHYL. Wie komme ich gerade auf 34 Anteile? Nun die Basis sind immer CHF 1‘500 für einen ETF. Soviel will ich Monat für Monat mindestens investieren. Zu diesen CHF 1‘500 kommt dann jeweils noch die Dividende oben drauf, die ich wieder anlegen will. Quasi wie ein thesaurierender ETF, einfach manuell ausgeführt.

Natürlich geht das nicht immer auf den Franken genau auf. Hier habe ich eine einfache Lösung, damit ich nicht mehr darüber nachdenken muss, was ich in so einem Fall tun soll. Ich investiere lieber ein paar Franken mehr als weniger.

VHYL-Kauf

Das war der zweit letzte Kauf dieses ETF in diesem Jahr. Im Dezember sollte noch einmal ein Kauf anstehen. Danach werde ich vorerst nich mehr in meine drei Dividenden starken ETF investieren, doch dazu später im Beitrag mehr.

Kauf von 65 iShares STOXX Global Select Dividend 100

Am 15.10 traffen, eine Woche später also, traffen bereits die nächsten Dividenden ein. Über 88 Euro. Keine schlechte ausbeute, wenn man bedenkt, dass dieser ETF alle drei Monate ausschüttet.

Auch diese Dividenden wurden wieder reinvestiert. Dieses mal war ich nicht ganz so schnell wie beim VHYL, ich kam erst am nächsten Tag dazu, wieder ETF zu kaufen. Es kamen weitere 65 Anteile dieses ETFs hinzu.

SDGPEX-Dividenden

Dieser ETF war dieses Jahr ein echtes Sorgenkind. Er verlor während der Coronakorrektur fast 38%. Die meisten würden jetzt wohl sagen, das tat weh. Mir war das ziemlich egal, ich weiss, dass sich die Kurse erholen, wenn man ihnen nur genug Zeit gibt. Und Zeit habe ich ja.

Mittlerweile ist es immer noch mit gut 19% im Minus. Seit der Korrektur habe ich aber bereits wieder nachgekauft, persönlich ist diese Position noch bei -9.04%. Wie gesagt, die Zeit wird es schon richten.

Dies war der letzte Kauf des SDGPEX in diesem Jahr und auch vorerst für meine ETF Dividenden-Stratgie. Was ich aber nicht ausschliesse, sind Nachkäufe bei allen drei ETFs, falls es zu einem weltweitem zweiten Lockdown kommt und die Börse noch einmal 20% nachgibt. Dann werde ich jede der drei Positionen noch einmal aufstocken.

Höre ich auf zu investieren?

Natürlich nicht. Ich bleibe auch weiterhin der Dividendenstrategie treu. Die ETFs haben jetzt aber einen soliden Grundstock, die mir monatlich eine schöne Dividende auszahlen werden. Ab Januar sollten dies jeden Monat umgerechnet CHF 100 sein.

Nächstes Jahr werde ich vermehrt in den Schweizer Aktienmarkt investieren. Natürlich über einen ETF. Ob es eine reine Schweiz-Strategie wird, kann ich noch nicht sagen.

Umschichtung von Ausgaben

Zurzeit schichte ich meine Ausgaben um. Konkret geht es darum, dass ich Ausgaben für FinanzFabio, die bis jetzt privat bezahlt wurden, auch über meine Firma tätigen kann. Das fängt beim Handyabo an und hört bei Netflix auf. Auch wenn wir hier von Kleinigkeiten reden, weisst du ja, das Kleinvieh auch Mist macht.

Handyabo55.-
iCloud-Speicher5.-
Netflix15.-
Canva Pro12.-
Imagify5.-
SBB Billette für Meetings80.-
Total172.-

Wenn diese Beiträge nicht mehr von mir bezahlt werden, müsste ich am Ende des Monats ja mehr Geld in der Tasche haben. Das ist wie eine mini Lohnerhöhung. Da eine Lohnerhöhung Geldprobleme nicht löst werde ich diese CHF 172 zusätzlich investieren. Wie zeige ich dir in einem weiterem Blogbeitrag,

Bis bald,

FinanzFabio

Ps. Lass mir doch ein Herz für meine Arbeit da. Einfach hier unten anklicken. Merci .

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4 Kommentare

  1. Hoi Fabio

    Ich bin mir nicht sicher, ob du das Thema bereits einmal behandelt hast, da ich noch nicht mit allen deinen Beiträgen durch bin. Trotzdem meine Frage bereits jetzt:
    Was hältst du vom „Weltportfolio“ von Gerd Kommer?
    Kommt dem Standort Schweiz in diesem Zusammenhang eine besondere Rolle zu, oder gelten die darin beschriebenen Grundsätze genau gleich?

    Gruss Alex

    1. Wenngleich ich nicht annähernd über das Wissen von Fabio verfüge, erlaube ich mir, hier einen Beitrag zu verfassen. Das Weltportfolio von Gerd Kommer eignet sich gewiss auch für helvetische Privatinvestoren, die eine passive Strategie verfolgen. Es handelt sich um einen wissenschaftlichen Ansatz, der unabhängig von Ländergrenzen gilt (vgl. dazu die sechs Grundprinzipien des Weltportfolios auf S. 321). Was für uns Schweizer anders sein könnte/ist:
      – Im Gegensatz zu deutschen Lesern gilt für uns Schweizer eine andere funktionale Währung (vgl. S. 259), allerdings weist Kommer im selben Kapitel auch darauf hin, dass ein Hedging bei einem global diversifizierten Portfolio bedeutungslos ist.
      – Sicherlich wird es bei den Steuern Unterschiede im Vergleich zu Kommers Hauptpublikum in Deutschland geben. Gemäss der Lektüre verschiedenster Blogs sind wir Schweizer steuertechnisch aber nicht schlechter dran als unsere nördlichen Nachbarn (dafür gelten unsere Broker-Gebühren als Abzocke…).
      – Letztlich weist Kommer immer darauf hin, dass der risikoarme Portfolio-Teil in der funktionalen Währung sein soll. Wenn du also Staatsanleihen für den risikoarmen Teil kaufen möchtest, müsstest du allein auf Schweizer Obligationen zurückgreifen. Hier haben deutsche oder österreichische Investoren den Vorteil, dass sie Anleihen aller Euro-Länder kaufen können, was per se eine grössere Diversifikation darstellt. Durch die staatliche Einlagensicherung (bis 100’000 CHF) kannst du aber einfachheitshalber den risikoarmen Teil auch auf deinem Bankkonto lassen.

      Ich persönlich habe ebenfalls nach Kommer investiert, wobei ich ein einfaches Weltportfolio (MSCI World und MSCI Emerging Markets plus noch kleiner Teil Immobilien-ETF) und kein integriertes Multi-Factor-Weltportfolio gewählt habe (vgl. S. 339). Wenngleich Kommer ein grosser Fan von Smart-Beta-Investieren ist, so hat das doch einige Nachteile: Diese ETFs sind teurer (höhere TER), man muss mehr verschiedene ETFs kaufen (Transaktionsgebühren) und das Rebalancen ist komplexer. Ausserdem verfügen diese Smart-Beta-/Multi-Factor-ETFs über geringere Liquidität, sodass manche seiner genannten Beispiele nicht mehr existieren. Dann einen ähnlichen ETF suchen zu müssen, ist zusätzliche Arbeit, die ich mir als passiver Anleger eigentlich nicht machen will.

      Alle Seitenzahlen beziehen sich auf: Gerd Kommer: Souverän investieren mit Indexfonds und ETFs. Wie Privatanleger das Spiel gegen die Finanzbranche gewinnen (5., vollständig aktualisierte Auflage), Frankfurt am Main 2018.

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